Up & down: Podiumsjagd für Nachwuchsfahrer Nicolas Wirz
Die Vorbereitungen auf die Saison 2022 starteten schon früh für unseren Nachwuchsfahrer Nicolas Wirz, der in diesem Jahr seine erste Rennsaison für den RV Schwalbe Trier bestritt.
Gekennzeichnet war die ausgiebige Saisonvorbereitung 2022 durch Grundlageneinheiten sowie Intervalltraining. Außerdem nahm Nicolas an einem Zwift-Nachwuchscup des Landesverbands Sachsen-Anhalt teil – eine Online-Rennserie auf der Plattform Zwift, die Nicolas souverän als Sieger beenden konnte. Seine Rennsaison auf der Straße startete dann Mitte März.
Der Jahresauftakt fand beim Kriterium im südpfälzischen Bellheim statt. Nach anfänglichen Unsicherheiten konnte sich Nicolas nach einiger Zeit gut in das Renngeschehen eingewöhnen und sich unter den U17-Fahrern behaupten. Trotz seiner nicht allzu starken Sprintkräftigkeit, konnte er sein erstes Rennen für den RV Schwalbe Trier auf einem guten 6. Platz beenden.
Auf den Vorschlag von Jannik Schabio bestritt Nicolas in dieser Saison erstmalig auch die Nachwuchsserie in Luxemburg, welche kurze Zeit später Anfang April mit dem ersten Rennen des ACC Contern startete. Das Nachwuchstalent konnte sich sehr gut unter den luxemburgischen Fahrern behaupten und ergriff dann in der letzten Runde die Gelegenheit zur Flucht, wodurch er das Rennen souverän im Solo beendete.
Das darauffolgende Bundesliga-Sichtungsrennen auf dem Sachsenring stellte für Nicolas seine erste größere Herausforderung dar. Er konnte sich jedoch gut im großen, national stark besetzten Fahrerfeld zurechtfinden. Es kam zum Massensprint, was nach wie vor nicht seine Stärke war. Doch es reichte für einen soliden 23. Platz in einem über 100 Fahrer starken Feld.
Nächster Stopp war ein Doppelwochenende in Schengen (LUX) und Überherrn. Nachdem sich Nicolas in Schengen in einem sehr knappen Massensprint Platz 3 sichern konnte, ließ er am nächsten Tag auf einem selektiven Kurs in Überherrn nichts anbrennen und erreichte bereits zum zweiten Mal das Ziel alleine und siegte souverän.
Am 1. Mai ging es dann nach Frankfurt zum Radklassiker „Eschborn-Frankfurt“, in welchem es für ihn „nur“ für Platz 7 reichte. „Aber ein Erlebnis war es sicher trotzdem wert“, meint Nicolas. Anschließend folgte Mitte Mai ein Rennen im luxemburgischen Dippach, wo Nicolas sich im Endspurt den 3. Platz sichern konnte.
Daraufhin ging es zum nächsten Bundesliga-Sichtungsrennen ins bayrische Karbach. Nach einem Defekt in der ersten Runde konnte der Schwalbe-Fahrer die Lücke zum Hauptfeld schnell wieder schließen. Doch das sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Eine Runde später musste er von Rückenschmerzen geplagt am Anstieg abreißen lassen und anschließend erneut viele Körner investieren, um das Loch nach vorne wieder zu schließen. Gemeinsam mit einigen weiteren Fahrern erreichte er das Hauptfeld erst wenige Kilometer vor dem Ziel, hielt sich dann im Sprint jedoch sehr zurück. Endergebnis: Platz 30 in seinem zweiten Rennen der U17-Radbundesliga.
Nächstes Saisonhighlight 2022 war für Nicolas ein kurzes aber sehr steiles Bergzeitfahren im luxemburgischen Esch-sur-Alzette. Als leichter Bergfloh sind Bergzeitfahren Nicolas‘ Paradedisziplin und so ließ er sich seinen nächsten Sieg nicht nehmen. Am darauffolgenden Tag, dem 29. Mai, hieß es dann: Auf zum „Großer Preis der Stadt Trier“! Für Nicolas sein erstes Heimrennen für den neuen Verein. Doch er wurde auf dem ruppigen Kopfsteinpflaster der Stadt abermals von Rückenschmerzen geplagt, wodurch er den späteren Sieger ziehen lassen und sich mit dem 2. Platz zufriedengeben musste.
Am Pfingstwochenende ging es für Nicolas erneut zu einem Doppeleinsatz, diesmal im Schwarzwald. Am Pfingstsonntag stand ein kleines, aber dennoch selektives Rundstreckenrennen in Achkarren an, welches unser Nachwuchsfahrer ein weiteres Mal nach einer Solofahrt auf Platz 1 beenden konnte. Montags startete Nicolas in Merdingen, ebenfalls ein selektiver Kurs, der wie für ihn gemacht war. Im Rennen konnte er sich mit einem weiteren Fahrer vom Feld absetzen, im Endspurt unterlag er seinem Gegner und fuhr als Zweiter über den Zielstrich.
Nach dem erfolgreichen Schwarzwald-Wochenende standen weitere Rennen im luxemburgischen Muhlenbach und Attertdaul auf dem Programm. Nicolas Wirz, der ursprünglich aus dem MTB-Bereich stammt, bestritt in Muhlenbach seit langem wieder ein Rennen auf dem Mountainbike, um sein Führungstrikot im luxemburgischen Nachwuchscup zu verteidigen. Dies gelang ihm sehr gut und er wurde mit einem 2. Platz belohnt. Das darauffolgende Rennen in Attertdaul konnte er ebenfalls nach einem knallharten Zielsprint auf Platz 2 beenden, wodurch ihm das Führungstrikot anschließend nicht mehr entrissen werden konnte.
Nach einer kurzen Regenerationspause stand am 03. Juli Nicolas‘ persönliches Saisonhighlight an: die Deutschen Meisterschaften Straße im thüringischen Elxleben. Er konnte sich gut auf dem bergigen Rundkurs behaupten und sich zusammen mit 13 anderen Fahrer aus dem 120 Fahrer großen Hauptfeld lösen. Die Gruppe machte sich auf die Verfolgung eines Solisten, der sich bereits zuvor aus dem Hauptfeld lösen konnte. Nicolas ließ es trotz seiner Kletterfähigkeiten auf den Endspurt ankommen, in dem er nach einem Krampf einige hundert Meter vor dem Ziel nichts mehr ausrichten konnte und dann als letzter der Gruppe auf Platz 14 ins Ziel kam. Dennoch kann er vollkommen zufrieden mit diesem Ergebnis und seiner Leistung in einem solch anspruchsvollen Rennen über rund 70 Kilometer sein.
Eine Woche später bestritt unser Fahrer das Rundstreckenrennen im nahegelegenen Serrig, in welchem er sich bereits in der zweiten Runde erfolgreich alleine absetzen konnte. Die folgenden Runden fuhr er Solo ins Ziel, der Sieg war ihm nicht mehr zu nehmen.
Danach fiel Nicolas in ein kleines „Formtief“, weshalb es für ihn beim Rundstreckenrennen in Roschbach und bei der Landesverbands-Meisterschaft in Dierbach nicht mehr so gut lief. Er wurde bei beiden Rennen schon früh von den Fahrern distanziert, mit denen er sonst eigentlich gut mitkommt, und es reichte nunmehr für Platz 6 in Roschbach und Platz 4 in Dierbach. Dort wurde er zum Trost noch zweiter Rheinland-Pfälzer.
Dann ging es bereits zum zweiten Mal in 2022 auf den Sachsenring. Der Rennverlauf des Bundesliga-Renens dort war beinahe identisch zum ersten Rennen, jedoch reichte es diesmal im Endspurt nur für Platz 28.
Aufgrund seiner starken Leistungen und guter Ergebnisse wurde Nicolas vom Verband für die Deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren in Genthin nominiert, wo er mit seiner Mannschaft einen sehr starken 3. Platz erreichte. Ein erstes Podium bei einer DM für Nicolas!
Eine Woche darauf stand schon die nächste Deutsche Meisterschaft in Langenhagen an – diesmal in der Disziplin Einzelzeitfahren. Nicolas, eigentlich auch ein sehr guter Zeitfahrer, suchte seine Form an diesem allerdings vergeblich, wodurch er sich mit Platz 40 zufriedengeben musste.
Zum Abschluss der Saison stand erneut ein Bergzeitfahren an. Im saarländischen Homburg konnte sich Nicolas mit beinahe 30 Sekunden Vorsprung auf Platz 2 eindeutig als Sieger behaupten und sich zusätzlich den Rheinland-Pfalz-Meistertitel im Bergzeitfahren sichern.
Seinen Saisonabschluss bestritt U17-Fahrer Nicolas Wirz bei unserem RVS90 Radsportfestival im IRT Föhren. Mit einem 2. Platz im Endspurt konnte er seine erfolgreiche Saison bei katastrophalen Witterungsbedingungen gelungen ausklingen gelassen.
Eine ereignisreiche und erfolgreiche erste Saison für unseren Verein geht damit für Nachwuchsfahrer Nicolas Wirz zu Ende. Wir wünschen Nicolas für seine Saisonvorbereitung und das Jahr 2023 alles Gute. Auf viele weitere erfolgreiche Jahre Radrennsport im RV Schwalbe Trier!