Back to racing: Clash Miami 2022
Endlich wieder reisen, endlich wieder racen. Unter diesem Motto machten wir uns auf in den US-amerikanischen Sonnenstaat Florida. Wir, das sind Jens Roth, Nils Lauterbach und ich, Martin Kasel.
Text: Martin Kasel | Fotos: Nils Lauterbach
Für Jens stand bereits zwei Tage nach der Ankunft am Mittwoch sein Profirennen an. Wer die Triathlonszene verfolgt, dem sollte Clash Miami (vorher Challenge Miami) ein Begriff sein: ein top besetztes Profirennen im Inneren des Homestead-Miami-Speedway. Dort wo eigentlich Nascar-Fahrzeuge vor zehntausenden, frenetisch jubelnden Amis im Kreis um die Wette fahren.
Neben Jens standen Topstars, wie z.B. Sam Long, Ben Kanute oder der Deutsche Jonas Schomburg an der Startlinie. „First out of water“ war Jens zwar nicht, konnte sich aber durch seinen vierten Platz nach dem Schwimmen im 55 Mann starken Profifeld einiges an Fernsehzeit bei der Live-Übertragung erhaschen.
Ein beherzter Auftritt auf dem Rad führte dazu, dass er sich verdammt lange in den Top 5 aufhalten konnte.
Erst am Ende der 17 Radrunden und zu Beginn der sieben Laufrunden musste Jens federn lassen. Die kurzfristige Anreise und 33 Grad und pralle Sonne taten ihr übriges. Am Ende kann Jens trotzdem auf jeden Fall stolz auf seinen 30. Platz sein. Er hat mal wieder gezeigt, dass er nicht nur im Offroad im XTERRA-Zirkus eine starke Nummer ist.
Bereits einen Tag später, morgens um 07:30 Uhr Ortszeit stand für mich der Sprint-Duathlon an: 1,6 km Laufen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen. Für den Radteil konnte ich zum Glück auf das Zeitfahrrad von Jens zurückgreifen. Der Racetrack: ebenfalls auf der Homestead-Rennstrecke. Was eine Location!
Direkt zu Beginn des ersten Laufs konnte ich mich absetzen und so ging es nach dem ersten Wechsel auf einem mir völlig fremden Rad auf die Radstrecke. Zum Glück konnte ich das Rad morgens schon mal bei einer kurzen Testfahrt ausprobieren. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 39 km/h konnte ich sehr gut leben und kam noch einigermaßen locker in die zweite Wechselzone.
Doch bereits bei Kilometer 1 des abschließenden 5-Kilometer-Laufs merkte ich, dass es noch ein langer Weg sein würde. Im Inneren des Speedways mussten zwei Laufrunden à 2,5 km absolviert werden. Der Run war ein echter Kampf für mich, doch ich konnte diesen noch in 18:23 Minuten finishen.
Dadurch dass der Sprint-Duathlon und der Staffel-Duathlon fast zeitgleich starteten, hatte ich zu Beginn überhaupt keine Ahnung, welchen Platz ich belegt hatte. Die Suche nach den Ergebnissen gestaltete sich äußerst schwierig und so fand Jens erst 30 Minuten heraus, dass ich mein Rennen sogar gewinnen konnte – Endzeit: 56:25 Minuten. Einfach der Wahnsinn! Als Pokal gab es einen kleinen Helm, passend zum Speedway.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Im Anschluss an das Rennwochenende geht es für uns nun ins 25 Kilometer entfernte Miami, für ein paar Tage Urlaub, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht.
#radsporttrier #schwalbe 1932