Hart, härter, Radler: Der Mitarbeiter des Tages kommt aus Pfalzel

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Hart, härter, Radler: Der Mitarbeiter des Tages kommt aus Pfalzel

Während Tausende Autofahrer wegen des Schnees am Morgen im Stau standen und Busse gar nicht fahren, steigt Greg Strickhausen (60) auf sein Rad – und er ist nach 25 Kilometern pünktlich bei der Arbeit.

Statt über das Wetter zu jammern, macht es Greg Strickhausen am Donnerstagmorgen wie immer. Zu einem Zeitpunkt, an dem in Trier Busse und Autos an vielen Stellen stillstehen, schwingt er sich aufs Rad. Von Trier-Pfalzel aus fährt er los. Dann dreht der 60-Jährige sogar noch eine Extra-Runde über Igel, bevor Strickhausen trotz des Schnees pünktlich nach 25 Kilometern bei dem Radgeschäft in Trier-Zewen ankommt. Dort arbeitet er als Mechaniker.

Seine Kollegen und sein Chef feiern ihn dafür erst mal öffentlich. Auf der Facebook-Seite des Zewener Fahrradgeschäfts posten sie mehrere Bilder von dem schneeverklebten Rad mit dem Text: „Heutzutage gutes Personal zu finden… 25 Kilometer Arbeitsweg und trotzdem pünktlich. Solche Leute kann man gebrauchen. Danke Greg!“

Der Gefeierte ist US-Amerikaner. Er lebt seit 1984 in Deutschland und seit 1986 wegen der Liebe in Trier lebt.

Für ihn ist die Tour nichts Außergewöhnliches. „Ich fahre 99,9 Prozent der Arbeitstage mit dem Fahrrad hierhin“, sagt er am Telefon zum Trierischen Volksfreund. „Heute morgen war das gar kein Problem. Ich habe extra das Mountainbike genommen.“ Er habe ganz normale Winterfahrradkleidung, Überschuhe inklusive, angehabt. Für ihn sei es auch üblich, auf dem Weg zur Arbeit eine Extra-Runde zu drehen. Heute habe er darauf verzichtet, das Moseltal für eine Spritztour auf die Höhenlagen zu verlassen.

Insgesamt bringt der passionierte Radfahrer, der Mitglied beim Radsportverein Schwalbe Trier ist, rund 17.000 Kilometer pro Jahr auf die Straßen und Wege.

Und die Autos? „Ich habe gesehen, dass da viel Stau war“, sagt Strickhausen. Er selbst sei aber nicht auf der Straße, sondern auf dem Radweg gefahren. Mit dem Mountainbike sei er gut zurecht gekommen, obwohl der Radweg immer als letztes geräumt werde. Am Nachmittag beim Rückweg werde es vermutlich schwieriger für ihn. Wenn der Schnee schmelze oder zu Eis werde, werde Radfahren gefährlicher.

Von seinen vielen Touren macht Greg Strickhausen auch Bilder, die er auf einer Instagram-Seite veröffentlicht.

Bericht: TV, Christian Krämer, https://www.volksfreund.de/region/trier/greg-strickhausen-faehrt-trotz-schneechaos-mit-fahrrad-zur-arbeit-und-kommt-puenktlich-an_aid-36032783

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